Der „Reinickendorfer Ausbildungsdialog“ (RAD) feiert 2025 seine 20. Auflage. Seit zehn Jahren bringt die Veranstaltungsreihe Vertreter:innen aus kleinen und mittleren Unternehmen (KMU), Schulen, Verwaltung und Projekten zusammen, um gemeinsam Wege zur Fachkräftesicherung durch Ausbildung zu entwickeln. Am 26.06.2025 wird die 20. Veranstaltung des RAD in den Räumen der Euro-Schulen im TOP TEGEL in der Berliner Straße 66 in 13507 Berlin um 18 Uhr eröffnet.
Diesmal – als Jubiläumveranstaltung – unter dem Thema „Erfahrungen aus zehn Jahren Dialog – Gestalten der Zukunft“.
Angesichts des zunehmenden Fachkräftemangels ist es entscheidend, frühzeitig die richtigen Zielgruppen anzusprechen. Unter dem Motto „Meister statt Master“, dass auch die Bezirksbürgermeisterin Emine Demirbüken-Wegner unterstützt, setzt der RAD Impulse – etwa durch eine stärkere Zusammenarbeit mit Schulen und der Einbindung von Lehrkräften, um den Übergang von Schule in Ausbildung gezielt zu stärken. „Stärken nutzen und Lücken schließen“ – Zur Stärkung der Fachkräftesicherung führen die Euro-Schulen Berlin aus Mitteln des Bezirksamtes Reinickendorf von Berlin vom 1. März bis 31. Dezember 2025 im Bezirk Reinickendorf für 2025 das Projekt „Ausbildungsstrategie Reinickendorf 2025“ durch. Dabei kommt es auf die Blickrichtung an: Schule – Ausbildung – Beruf – Gesellschaft.

Dazu haben wir uns mit der Projektkoordinatorin der Ausbildungsstrategie Reinickendorf, Frau Claudia Haupt unterhalten.
- Haben sich in den vergangenen 10 Jahren die Schwerpunkte Ihrer Arbeit generell verändert?
Ja, in den vergangenen zehn Jahren haben sich die Schwerpunkte der Arbeit im Rahmen des Reinickendorfer Ausbildungsdialogs (RAD) weiterentwickelt – orientiert an den Bedarfen der Unternehmen und gesellschaftlichen Veränderungen. Während anfangs vor allem der Aufbau eines Netzwerks und die Sensibilisierung für das Thema Ausbildung im Vordergrund standen, rückten im Laufe der Jahre Themen wie Fachkräftemangel, Zielgruppenansprache, neue Ausbildungsformate und die Zusammenarbeit mit Schulen stärker in den Fokus.
Auch die Rolle der beteiligten Akteure hat sich erweitert: Neben Unternehmen und Verwaltung sind inzwischen verstärkt Akteure aus Bildung, Jugendhilfe und Projektarbeit eingebunden. Der RAD hat sich damit zu einer Plattform entwickelt, die nicht nur informiert, sondern auch Impulse für eine strategische Ausbildungsentwicklung im Bezirk setzt.
- Was waren die Höhepunkte in den 10 Jahren?
Zu den Höhepunkten der letzten zehn Jahre Reinickendorfer Ausbildungsdialog (RAD) zählen vor allem die kontinuierlich hohe Beteiligung und das starke Engagement der regionalen Unternehmen. Besonders erwähnenswert ist der erste RAD im Jahr 2015, der mit einer klaren Bedarfslage aus der Unternehmensbefragung startete und damit den Grundstein für das erfolgreiche Format legte.
Inhaltlich haben sich Veranstaltungen mit innovativen Best-Practice-Beispielen, Werksführungen und praxisnahen Inputs besonders hervorgetan.
Ein besonderes Highlight ist die anstehende 20. Veranstaltung im Jahr 2025 – sie markiert nicht nur ein rundes Jubiläum, sondern auch die erfolgreiche Etablierung des RAD als feste Größe in der Ausbildungslandschaft Reinickendorfs.
- Welche Unternehmen sind seit 10 Jahren für den Ausbildungsdialog wichtig? Welche Unterstützung brauchen Sie noch?
Seit zehn Jahren tragen zahlreiche kleine und mittlere Unternehmen (KMU) aus Reinickendorf maßgeblich zum Erfolg des Reinickendorfer Ausbildungsdialogs (RAD) bei. Einige dieser Unternehmen sind von Beginn an aktiv dabei und haben durch ihre Praxisbeispiele, Werksführungen und den offenen Austausch einen wertvollen Beitrag geleistet.
Für jede Durchführung des Ausbildungsdialogs (RAD) sind wir auf die Unterstützung eines gastgebenden Unternehmens angewiesen, das bereit ist, seine Türen zu öffnen und die Veranstaltung vor Ort zu begleiten. Wir freuen uns sehr über engagierte Gastgeber, die den Austausch zwischen Schule und Wirtschaft aktiv mitgestalten möchten.
Gestalten Sie den Ausbildungsdialog (RAD) aktiv mit – als Gastgeberunternehmen!

- Kommt das Lob (vielleicht auch konstruktive Kritik) bei Ihnen von Firmen, von Lehrkräften, von Auszubildenden, von Praktikanten, von Behörden an? Wie fließt es in die zukünftigen Schwerpunkte ein?
Das Feedback zum Reinickendorfer Ausbildungsdialog (RAD) kommt aus ganz unterschiedlichen Richtungen – und das ist auch gut so. Besonders häufig äußern sich Unternehmen und Netzwerkpartner:innen aus dem schulischen Bereich, aber auch Behördenvertreter:innen, Projektträger und gelegentlich Auszubildende bringen ihre Perspektiven ein.
Lob gibt es oft für die praxisnahe Gestaltung, die gute Vernetzung und die Offenheit im Austausch. Konstruktive Kritik betrifft meist Themen wie die Ansprache junger Menschen, die Auswahl von Schwerpunkten oder den Wunsch nach noch stärkerer Beteiligung von Schulen und Jugendlichen.
Dieses Feedback fließt direkt in die Planung der nächsten Veranstaltungen ein. Themenvorschläge werden gesammelt, priorisiert und dienen als Grundlage für die inhaltliche Ausrichtung. So bleibt der RAD lebendig, praxisnah und nah an den tatsächlichen Bedarfen im Bezirk.
Vielen Dank für das Gespräch und die interessanten Einblicke in ihre Arbeit.